Rosana Ricalde
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22.6.2012 - 13.7.2012
Die brasilianische Künstlerin Rosana Ricalde verwendet das Wort als Bild. 1971 in Niterói, Brasilien, geboren, studierte sie Kupferstich in Rio de Janeiro an der Schule der Hohen Künste der Bundesuniversität. Nach wie vor zehrt sie von der Disziplin, die sie sich dabei erworben hatte: In ihrer Arbeit geht sie bedacht, strukturiert und methodisch vor, schneidet die ausgewählten Texte minutiös auseinander, um sie wieder zusammen zu fügen. Dabei werden die ursprünglichen Strukturen zerstört; visuelle Überschneidungen unzusammenhängender Wörter entstehen.
Ricalde holt ihre Inspiration aus der Welt und ihrer unermesslichen Weite. In der Serie Invisible Cities (Die unsichtbaren Städte) erstellt sie Pläne verschiedener Städte, indem sie geduldig Wörter und Satzteile aus dem gleichnamigen Buch von Italo Calvino herauspflückt. Das Buch brachte ihr erstmal die Welt der Landkarten näher, spornte ihre Liebe für Literatur an und veranlasste sie zur Lektüre der Reisen des Marco Polo. Die Literatur, das Reisen und Dokumentationsarbeit leisten so ihre Anteile an alle Aspekte des Werks von Rosana Ricalde.
Aufenthalte in Kroatien, den Niederlanden sowie auf der westafrikanischen Insel São Tomé e Príncipe haben das kulturelle Interesse der Künstlerin gesteigert und zu ihrem internationalen Ruf beigetragen. Ricalde hat in Lissabon, Paris und Oslo ausgestellt; an der 2011 Art Basel Miami Beach war sie durch die Baró Galeria, São Paulo, vertreten. In der Ausstellung Cross-Border in St. Moritz beehrt sich nun die Galerie Andres Thalmann, Arbeiten von Rosana Ricalde erstmals in der Schweiz zu präsentieren.
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